Montag, 22. März 2010

Die Wunderpflanze aus Südafrika – Die Teufelskralle

Die heilsame Wirkung der Teufelskralle (Harpargophyti radix) ist in der Volksmedizin schon seit Langem bekannt. Sie enthält Bitterstoffe vom Iridoid-Typ, Procumbid und freie Zimtsäure. Sie lindern beispielsweise die Beschwer-den von Rheuma- oder Arthro-sepatienten können Schmer-zen lindern, Schwellungen abklingen lassen und Entzün-dungsprozesse hemmen. Die Teufelskralle findet immer mehr Beachtung in der Rheumatherapie. Sie wird als unterstützende Therapie bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Gelenkverschleiß (Arthrose) eingesetzt. Durch den Gehalt an Bitterstoffen in der Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) werden außerdem die Sekretion des Magensaftes und die Förderung des Gallenflusses angeregt. Pharmakologisch wurden tierexperimentell entzündungshemmende und Schmerz hemmende Wirkungen nachgewiesen. Auch in der Tiermedizin gewinnt die Pflanze immer mehr an Bedeutung.

Name und Herkunft

Ihren Namen verdankt sie ihrer Anhänglichkeit. Kleine Widerhaken an den Früchten der Teufelskralle heften sich an vorbeistreifende Menschen und Tiere und bleiben dort hartnäckig hängen. Die Verbreitung der Heilpflanze in den Savannen der Kalahariwüste Südafrikas, Botswana und Namibias ist dadurch gesichert. Die Teufelskralle ist eine krautig wachsende, am Boden aufliegende Pflanze, die schöne rot-violette Blüten hervorbringt. Im Süden Afrikas wird die wertvolle Heilpflanze aus Wildbeständen geerntet. Teufelskrallenwurzel (Harpargophyti radix) sind getrocknete sekundäre Speicherwurzeln von Harpagophytum procumbens. Harpagophytum- leitet sich aus dem Griechischen ab, wobei harpagos = Enterhaken und phytum = Pflanze bedeuten und procumbens = niederliegend, auf dem Boden liegenden Triebe. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlernte ein deutscher Soldat von afrikanischen Heilkundigen den therapeutischen Einsatz der Teufelskralle. Die phar-mazeutische Erforschung erfolgte ab 1930 durch Otto Heinrich Volk (1903 - 2000).

Herstellung

Der weltweit steigende Bedarf an dieser Heilpflanze hat inzwischen negative Folgen für den Wildwuchs dieser Pflanzenart und der örtlichen Natur. Die Wildpflanze wurde durch Raubbau bedrohlich dezimiert. Inzwischen wird die Teufelskralle ausschließlich kontrolliert gesammelt. Nur die dicken Seitenwurzeln werden von Pflanze entfernt, so dass sich die Wildpflanze selbst wieder erholen kann und nach Jahren erneut für die Ernte zur Verfügung steht. Doch die Nachfrage ist groß. Deutsche Pharmaunternehmen hoffen, dass sie in we-nigen Jahren auf Heilpflanzen aus kontrolliertem Anbau zurückgreifen können. Auf Versuchsfeldern wird derzeit getestet, ob und wie die Teufelskralle gezielt angebaut werden kann. Die ca. 5 cm großen leuchtend roten Blüten verwandeln sich zu holzigen Früchten mit 15 cm langen Fangarmen mit Widerhaken. Der Wirkstoff wird jedoch ausschließlich aus der Wurzel gewonnen.

Anwendungsgebiete

Die Teufelskralle wird bei leichten Schmerzen allein und bei stärkeren Schmerzen zur Unterstützung der bestehenden Therapie eingesetzt. Für die Behandlung akuter und starker Schmerzen ist die Pflanze nicht geeignet. Ihre Wirkung setzt erst innerhalb von zwei bis vier Wochen ein. Die phytopharmazeutische Industrie versucht Pflanzenextrakte zu optimieren, damit sie ihre volle Wirkung entfalten und Entzündungen entgegen wirken können. Als Arznei werden nicht die Früchte, sondern die tief in der Erde steckenden dicken Speicherwurzeln verwendet. Deshalb ist die Wurzel der wertvollste Teil, denn die Seitenarme der Teufelskralle enthalten die heilenden Wirkstoffe. Die Einheimischen in Südafrika kannte die Pflanze schon lange und verwendeten die knollenartige Seitentriebe der Teufels-krallenwurzel gegen rheumatische Erkrankungen und bei Magen- Darm - Beschwerden. Die wässrigen oder alkoholisch - wässrigen Auszüge aus den sekundären Speicherwurzeln der Teufelskralle findet

Anwendung bei:

- Entzündlichen Gelenkerkrankungen
- Chronischen Rückenschmerzen, insbesondere verschleißbedingte Rückenschmerzen
- Verschleißbedingten Gelenkbeschwerden, also Arthrose der Kniegelenke (Gonarthrose) oder Arthrose der Hüftgelenke (Coxarthrose) oder Arthrose der Wirbelgelenke (Facettensyndrom)
- Rheumatische Erkrankungen
- Hexenschuss
- Sehnenentzündungen (wie z.B. beim Tennisarm oder bei dem Golferellenbogen)

Wirkung

Warum die Teufelskralle schmerzlindernd wirkt, rheumatischen Beschwerden wie Rücken- und Gelenkbeschwerden entgegenwirken, ist noch nicht geklärt. Aber dass sie Beschwerden lindert, so dass die Beweglichkeit der Muskeln und Gelenke sowie die Belastbarkeit sich ver-bessern wird von Anwendern immer wieder berichtet. Die Teufelskralle stellt bei ver-schleißbedingten Erkrankungen wie Rückenschmerzen oder Arthrose ihre Wirksamkeit erst nach einer Einnahmezeit von einigen Wochen ein. Die entzündungshemmende und Schmerz reduzierende Wirkung eines standardisierten Teufelskrallenextraktes an Ratten und Mäusen wurde in Großstudien nachgewiesen. Über klinische Studien mit Patienten wurde ebenfalls berichtet. Dabei sollen Schmerzen bei bestimmten Bewegungsabläufen in der Gruppe des Teufelskrallen-präparates gegenüber der Gruppe, die ein wirkungsloses Placebopräparat ein-genommen hatten deutlich vermindert, bei Verbesserung der Beweglichkeit. Besonders sollen dabei Patienten mit Arthrose oder einer rheumatischen Erkrankung profitieren.

Nebenwirkung

Nebenwirkungen sind insgesamt selten. Selten wurden Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen beschrieben. Sehr selten kommt es zu einer Überempfindlichkeitsreaktion wie Hautausschlag, Nesselsucht, Gesichtsschwellung (Gesichtsödem) und Kreislaufzusammenbruch (Schock) oder Blutzuckeranstieg bei bekanntem Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).

Kontraindikation / Gegenanzeige

Bei einem bestehenden Magengeschwür (Ulcus ventriculi) oder einem Zwölf-fingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) darf die Teufelskralle nicht eingenommen werden. Gallensteinleiden (Cholezystolithiasis) kann eine Gegenanzeige darstellen. Bei Kindern unter 12 Jahren bestehen keine ausreichenden Erkenntnisse. Die Teufelskralle soll in Form von Tabletten auch in der richtigen Dosierung eingenommen werden. Ich empfehle täglich mindest 1700mg verteilt auf den Tag.

Für weitere Infos stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

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