Dienstag, 23. Februar 2010

Blasenschutz Kürbis

Kürbis
Cucurbita pepo
H.M.Augsburger

Der Kürbis als Arzneipflanze war bereits Hippokrates im alten Griechenland bekannt. Aber auch altindische Überlieferungen berichten vom Kürbisbrei als Auflage bei Brandwunden, Hautverletzungen und verletzten Gliedmaßen.
Der heute weit verbreitete gelbe Winterkürbis fand im 16. Jahrhundert aus Südamerika seinen Weg nach Europa. Seine vielen Kerne machten ihn zum Symbol für Fruchtbarkeit. Im 17. Jahrhundert beschrieben Heilkundige den Kürbis als Mittel gegen Blasenleiden und Nierenerkrankungen.

Was ist drin im Kürbis?
An der gelb-orangenen Farbe seines Fleisches kann man dem Kürbis schon ansehen, dass er große Mengen Beta Carotin enthält, einer Vorstufe des Vitamin A, das der Körper besonders gut verarbeiten kann. Beta-Carotin gilt als Antioxidant (immunstärkend, krebsvorbeugend) genau wie die Vitamine E und C, die der Kürbis ebenfalls reichlich beinhaltet. Der Kürbis trägt auch zur Mineralstoffversorgung bei, da er große Mengen an Kalium und geringere Mengen an Eisen, Calcium und Magnesium bereitstellt. Folsäure, bekannt als wichtiger Schwangerschaftsbegleiter, zur Vorbeugung von embryonalen Schädigungen, ist ebenfalls ein weiter Bestandteil der großen, runden Frucht.
Wirkungsweise des Kürbis
Der Kürbis wirkt erfrischend, abführend, entwässernd, beruhigend, abwehrstärkend und aufbauend. Früher setzte man ihn zur Therapie gegen Magen- und Darmerkrankungen sowie Herz- und Nierenleiden ein. Er wurde auch zur Behandlung akuter Infektionen wie Ruhr oder Typhus verwendet. Diese Heilwirkung ist auf den hohen Gehalt an Kalium und Magnesium zurückzuführen, der dem geschwächten Organismus das Remineralisieren erleichtert. Ein Schutz gegen Krebserkrankungen wird dem Kürbis wegen seines hohen Gehaltes an Antioxidantien (Vitamine A, C und E) zugesprochen.
Ein großer therapeutischer Nutzen liegt in der entwurmenden Wirkung des Kürbis, beispielsweise bei Bandwürmern. Eine in ihm enthaltene Aminosäure bewirkt die Lähmung des Bandwurmes und verhilft somit zur Loslösung von der Darmwand.
Kürbispräparate werden heute vor allem bei Blasen- und Prostataleiden eingesetzt. Eine besondere Wirkung verspricht zudem die Kürbisdiät, da die Frucht bei hohem Wassergehalt, wenig Kalorien, dafür aber viele Mineralstoffe enthält.
Die größte Wirkung liegt im Kern!
Die Kürbiskerne und ihr Öl sind die Essenz des Kürbis! Sie enthalten in geballter Form die gesunde Kraft der Mutterpflanze und in konzentrierter Form die wichtigen Stoffe des Kürbisfleisches: Beta Carotin, Vitamin E und sogenannte Phytosterine. Phytosterine sind pflanzliche Hormone. Sie wirken sich günstig auf Prostataleiden aus, sind harntreibend, krampflösend und stärken die Blasenmuskulatur.
Eine Essenz der Wirkung von Kürbiskernen erhält man, wenn man das gesunde Kürbiskernöl beispielsweise für Salate verwendet. Es ist dickflüssig, dunkel und hat einen angenehmen milden Geschmack. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Kürbiskernöl beeinflussen den Cholesterinspiegel des Menschen positiv. Die wichtigste ungesättigte Fettsäure des Kürbiskernöls, die Linolsäure, ist zu 65 Prozent in der Essenz enthalten. Diese Fettsäure beeinflusst die Immunreaktionen der Körperzellen, stärkt das Nervensystem und steuert Stoffwechselvorgänge.

Wirksame Hilfe bei Blasenschwäche
Der Kürbis hat eine lange Geschichte in der Volksmedizin. Er findet vor allem Anwendung bei Erkrankungen der Blase und der Harnwege, bei der Bekämpfung von parasitischen Würmern im Darm und als Abführmittel bei Verstopfung. Kürbiskerne lindern sehr schnell und effektiv die Symptome von Prostataerkrankungen bei Männern und zeigen auch bei langer Einnahme keine Nebenwirkungen. Die chinesische Lehre von den Fünf Elementen ordnet den Kürbis dem Element Erde zu, zu dem auch der Funktionskreis Milz und Bauchspeicheldrüse gehört. Der Kürbissamen enthält wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese senken den Cholesterinspiegel im Blut und wirken damit einer Arteriosklerose entgegen und schützen vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Ferner enthalten Kürbissamen Vitamin E und Selen. Beide wirken als Antioxidantien und schützen somit vor Einflüssen, die das Altern beschleunigen, den Herzmuskel schädigen und die Krebsentstehung begünstigen.

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